Ich habe Steigeisen und Grödeln … beide habe ich schon benutzt in der Sächsischen Schweiz, aber beides ist sperrig und in den allermeisten Fällen etwas oversized ;-). Ich spreche hier ja nur von Wanderungen und Fototouren und nicht vom Eisklettern. Wer mal nach ein paar Tagen Schnee und Frost unterwegs war, weiß, dass die Treppen und Stiegen stellenweise doch zu sehr rutschigen Angelegenheiten werden. Für diesen Winter habe ich nun nach eine kleineren und leichteren Alternative gesucht – und gefunden.

Ich denke die „Snowline Chainsen Pro“ sind ein guter Kompromiss für vereiste Wege. Die Zacken sind grad lang genug um Halt zu finden, aber weder zu spitz noch zu lang, um den Untergrund (Fels oder Holzstiege) zu schädigen, wenn die Schnee- oder Eisauflage stellenweise doch zu dünn ist. Das kleine Packmaß und ein Gewicht von etwas über 300 Gramm sind sehr rucksackfreundlich. Das Anlegen geht auch auf einem Bein stehend überraschend gut und einfach. Dahingehend war ich etwas skeptisch. Im Gegensatz zu klassischen Grödeln, kann man den Fuß nicht hineinstellen, sondern zieht die „Chainsen“ wie einen Überschuh von vorn hach hinten über den Schuh. Das klappt recht gut und die Ketten sitzen dann gut. In den Ketten pappt der Schnee, natürlich wegen der fehlenden Stollenplatten, aber nicht dramatisch. Über die Langlebigkeit der Ketten kann ich natürlich noch nichts sagen. Für den Fels erscheinen mir die Ketten etwas filigran, aber für empfindlichen Sandstein kommt direkter Kontakt ohnehin nicht infrage. Ob die sehr elastische Halterung, namentlich die Löcher, in denen die Kette mündet, ewig halten, kann ich natürlich auch noch nichts sagen, das Material erscheint aber sehr dehnbar und robust. Erster Test, super bestanden, die Dinger finden im Winter einen festen Platz im Rucksack!

Im Netz und beim Händler vor Ort werden ca 40 Euro aufgerufen für die Snowline Chainsen Pro.

… und nein, ich habe nicht derweilen barfuß im Schnee gestanden, während dieses Foto entstand 😉